Architektur-Führung im Wien Museum

Hallo, Wien! Endlich ist das Wien Museum am Karlsplatz eröffnet. Da müssen Ziviltechnikerinnen natürlich genauer hinschauen. Nachdem das Architekt:innenteam Klaudia Ruck, Roland Winkler und Ferdinand ?ertov im Jahr 2015 den Wettbewerb gewonnen hatte, wurde 2020, während der Pandemie, mit dem Bau gestartet.
Ein paar Wochen nach der Eröffnung im Dezember 2023 führte das Architekt:innenteam die Ziviltechnikerinnen im Rahmen einer exklusiven Führung durch und auf das Museum. Dabei gaben sie Einblicke in ihr Konzept, welches die Verbindung zwischen denkmalgeschütztem Bestand und Neuem betont und so die Geschichtlichkeit der Ausstellungen auch im Gebäude sichtbar macht.
Wir bedanken uns bei den Architekt:innen für eine tolle Reise durch dieses beeindruckende Projekt und allen Teilnehmenden für den schönen Tag im Museum!
Frauen-ArchitekTOUR ’23 in Tirol
Eine Tour, vier Projekte und ganz viel Frauenpower – diese vom Ausschuss der Ziviltechnikerinnen ins Leben gerufene Tour fand in dieser Form zum ersten Mal statt und hatte vor allem eines zum Ziel: die von vorrangig Frauen geplanten Bauwerke und Platzgestaltungen in öffentlichen Räumen hervorzuheben.
Die erste Station führte zu einem signifikanten Hybridgebäude, das eine Zusammensetzung von Büroflächen und Wohnungen darstellt. Das Bürohaus Callas in der Höttinger Au in Innsbruck wurde in Reaktion auf den Standort als T-förmiger Baukörper konzipiert, womit das Volumen entlang der Straße den Schallschutz für den dahinterliegenden, Nord-Süd verlaufenden Bauteil bildet und zwei Hofräume mit Bezug zum Hang geschaffen werden konnten. Für die planenden Architekt:innen Astrid Tschapeller, Verena Rauch, Judith Widauer, Michael Steinlechner und Walter Prenner war es wichtig, eine fließende Raumsituation zu gestalten und die Architektur mit dem nördlich angrenzenden Naturraum zu verschränken.
Die nächste besichtigte Bauaufgabe war die Gestaltung des Dorfzentrums Patsch, mit dem das Architektenduo Todorka Iliova und Raimund Wulz von der Architekturhalle beauftragt wurden. Ziel war die Schaffung einer neuen Ortsmitte mit Gemeindehaus, Haus der Vereine, Musikpavillon mit großzügigem Dorfplatz, die die bereits bestehenden Bebauungen zu einem neuen Ensemble zusammenführen sollte. Ein Ortszentrum wird neben den Ortsgegebenheiten auch von ortsspezifischen sozialen Zusammenhängen beeinflusst. Herausforderung war somit zum einen das Bauumfeld, verankert in einem Ort mit starker Ausdruckskraft, fantastischer Weit- und Aussicht, und zum anderen das Planen für die Dorfgemeinschaft um zwischenmenschliche Beziehungen lebendig zu halten und die Dorfgemeinschaft in Patsch zu stärken.
Die Reduzierung des Autoverkehrs als ein Hauptthema bei der Neugestaltung der Begegnungszone Telfs, womit sich die Architekten Teresa Stillbacher gemeinsam mit Lino Lanzmaier auseinandersetzten. Weitere Ziele waren die Schaffung von einem neuen innerstädtischen Erholungsraum, um die Entwicklung von sicheren und gleichberechtigten Bereichen für alle Verkehrsteilnehmenden, sowie die nachhaltige Belebung des Ortskerns. Die prägnanteste Veränderung passierte im innersten Zentrum von Telfs – es entstand eine kühlende Oase mitten im Ortszentrum, bestehend aus Sitzgelegenheiten, Brunnen, Nebeldüsen und urbanem Grün. Auf das innerstädtische Grün wurde bei der Planung besonderen Wert gelegt – die Bäume sowie einheimische Gräser und Blumen sind nicht nur eine visuelle Wohltat, sie dienen auch als Schattenspender, erhöhen die Luftqualität und sind Temperaturregulator.
Die letzte Haltestation der Besichtigung war die Begegnungszone Prutz – sie ist die erste Begegnungszone entlang einer Landesstraße in Tirol. Ein unbelebter Platz und eine Straße als Ausgangssituation – das Endresultat wurde ein Raum, der für alle da ist, von Fußgänger:innen, Radfahrer:innen bis hin zu Autofahrer:innen oder Flanierenden. Bänke laden zum Verweilen ein, Wasserspiele und ein Trinkbrunnen schaffen Ambiente. Wichtiges Element war auch die neue Beleuchtung. Für die Beleuchtung des mittleren Platzes wurden drei runde Stelenleuchten in einem Dreieck aufgestellt. Ebenso in der Nacht fungiert das Wasser als Leuchtmittelträger bei den Wasserspielen. Die Architekten Ursula Faix und Andreas Pfenniger planten für den Platz einen hochwertigen Pflasterstein aus Beton, der erstmals als Farbasphalt mit farbigem Gestein auf einer Landesstraße eingebracht wurde.
Ein spannender und inspirierender Nachmittag fand seinen Ausklang bei einem Buffet in der Kammer.
Nach diesem erfolgreichen Frauenpower-Auftakt wird die Frauen-ArchitekTOUR im Frühjahr 2024 in Vorarlberg weitergeführt.
Fotos: Günter R. Wett, Sabine Felder, Kammer der ZT

Erfolgreiche Ziviltechnikerinnen-Tage 2023 in Klagenfurt
Frauen planen und bauen. Aber wie planen und bauen sie und welche besonderen Herausforderungen haben sie zu bewältigen? Um diese Fragen zu besprechen, sich fachlich auszutauschen und miteinander zu Netzwerken, trafen sich auf Einladung des Ausschusses der Ziviltechnikerinnen der Bundeskammer unter Leitung von Architektin Bettina Dreier-Fiala rund 30 Ziviltechnikerinnen in Klagenfurt. Die Ziviltechnikerinnentage 2023 fanden unter dem Motto anotHERVIEWture statt und boten ein breites Programm. Neben der inszenierten Führung zum Thema „Stadt der Frauen“ mit dem Theater Wolkenflug, in der Frauengeschichte und Frauenarchitektur der Stadt Klagenfurt sichtbar gemacht wurden, gab es einen Besuch im Architektur Haus Kärnten, bei dem die aktuellen Schwerpunkte „Frauen bauen Stadt“ und „Pionierinnen in der Architektur“ präsentiert und diskutiert wurden. Besonders spannend waren die Fachexkursionen zu Projekten, bei denen die Architektinnen Barbara Abel, Barbara Frediani-Gasser, Stefanie Murero, Eva Rubin, Klaudia Ruck und Yvonne Scheiber vor Ort waren:
- Brücke zur Welt (MURERO BRESCIANO architektur ZT GmbH)
- Kärnten.Museum (WINKLER + RUCK ARCHITEKTEN ZT GmbH)
- Kärntner Sparkasse Klagenfurt (MURERO BRESCIANO architektur ZT GmbH)
- Magdas LOKAL (MURERO BRESCIANO architektur ZT GmbH)
- Musikschule Klagenfurt (Eva Rubin)
- Neue Arbeitswelt am Lendhafen (Abel und Abel Architektur)
- Neues Wohnen an der Glan (Eva Rubin)
- Uniqa Gebäude (fredinani-gasser architettura)
- Volksschule Landskron (frediani-gasser architettura)
- Zadruga 2.0 (Scheiberlammer Architekten ZT GmbH)

Fotogalerie – Ziviltechnikerkammer für Steiermark und Kärnten (ztkammer.at)
ZU BESUCH IN BELGRAD
Internationales Networking in Serbien
Der Ausschuss Ziviltechnikerinnen der Kammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland organisierte im Frühjahr dieses Jahres eine Reise nach Belgrad. Der Austausch mit lokalen Architektinnen und die Besichtigung des architektonischen Erbes stand dabei im Vordergrund.
Mehr Informationen hier.
(Auszug aus DerPlan #59 der Kammer der ZiviltechnikerInnen für Wien, Niederösterreich und Burgenland)


The anotHERVIEWture AWARD introduces women and their work to you and a broader public in order to raise awareness of the female contribution in the building industry and to highlight role models in order to transform this field of profession towards equality and diversity.
We kindly invite you to browse our constantly growing anotHERVIEWture ARCHIVE and discover many interesting women and their buildings, bridges or landscapes.
www.anotherviewture.at
The winners of the Award 2022:
Female Architect of the year
Barbara POBERSCHNIGG
Emerging Female Architect of the year
Catharina Maul
Female Engineering Achievement of the year
Carla Lo
International Female Architect of the year
Sabina Grincevi?i?t?
Ziviltechnikerinnen-Tage 2020

Die vom Ausschuss Ziviltechnikerinnen Österreichs initiierten Ziviltechnikerinnen-Tage fanden vom 1.-3. Oktober 2020 in Linz statt. In der Grand Garage, einem in der Tabakfabrik angesiedelten Maker Space, nutzen die Teilnehmerinnen die Gelegenheit sich in Workshops fortzubilden. Angeboten wurden Workshops zu den Themenbereichen Schweißen, 3D Printing, Programmierung, Lasertechnik und Robotics.
Bundeskammer-Präsident Kolbe begrüßte die Teilnehmerinnen am Freitag und bedankte sich für das unermüdliche Engagement des Ausschusses, die Arbeit von Ziviltechnikerinnen sichtbar zu machen und Frauen vor den Vorhang zu holen. Kolbe hob insbesondere die Wanderausstellung hervor, welche eine Vielzahl an Projekten von Architektinnen und Ingenieurinnen an wechselnden Standorten präsentiert. Er betonte, dass der ZT-Beruf auch im 160. Jubiläumsjahr nach wie vor eine Männerdomäne ist und daher die Arbeit des Ausschusses einen wichtigen Beitrag dazu leiste, Frauen für technische Berufe zu begeistern.
Die Vorsitzende des Ausschusses, Bettina Dreier-Fiala, stellte im Anschluss das EU-Projekt YesWePlan! vor, das die Vernetzung von ProjektpartnerInnen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Slowenien und Spanien mit dem gemeinsamen Ziel, den Gendergap bei ArchitektInnen und BauingenieurInnen zu verringern, vorantreibt.
Die anschließenden Vorträge von Bigitt Drewes und Claudia Novak widmeten sich insbesondere den Themen (Selbst-)Marketing und Vernetzung unter Frauen.
Birgitt Drewes lieferte den Teilnehmerinnen strategische Tipps in punkto Marketing, Netzwerken und Teambuilding für die Praxis. Claudia Novak leitete die Teilnehmerinnen in „Sisters Sessions“ an, das eigene Potential besser zu erkennen und zu nutzen. Im Rahmen des gemeinsamen anschließenden Abendessens wurden diese Impulse in Diskussionen vertieft. Eine Exkursion führte die Teilnehmerinnen am Samstag zu von Kolleginnen geplanten Bauprojekten:
- Bypassbrücken, Führung durch Architektin Christine Horner
- Bruckner Tower, Führung durch die Projektleiterin der Schule im Bruckner Tower Pia Goldmann
- Dachausbau Lederergasse, Führung durch Architektin Sandra Gnigler
- Innenraumgestaltung Kanzlei Gintenreiter, Führung durch Architektin Olivia Schimek-Hickisch












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